In einer der berühmtesten Komödien Molières geht es deftig-burlesk zu. Sie erzählt vom Verhältnis einer selbstmitleidigen Hypochonderin zu ihrem geldgierigen Arzt, welches letztlich eine Symbiose ist, die für beide opportun ist.
Die Titel(Anti-)Heldin Arganne ist geradezu vernarrt in die Klistier-Attacken ihres Arztes und wird durch ihre eingebildete Krankheit zur Tyrannin ihrer Tochter Angelique, die sie an einen verblödeten Arzt verheiraten will, was ebenfalls ihrem eigenen Vorteil dienen soll.
Toni, der gewitzte Diener und Vertraute Argannes, bewegt diesen, seinen eigenen Tod vorzutäuschen, um die Aufrichtigkeit seiner Familie auf die Probe zu stellen. Ihr erbgieriger Mann zeigt sich hocherfreut und ist somit in seiner Verlogenheit entlarvt. Ihre Tochter jedoch trauert tief und soll zum Lohn ihren Geliebten heiraten dürfen.
Ein Hauptthema ist der Gegensatz von Schein und Sein: Was echt wirkt, ist eingebildet oder geheuchelt, während umgekehrt Verstellungen oft zur Wahrheit führen.
Als hätte eine höhere Instanz die Haupt-Pointe zu diesem Stück geschrieben, sei erwähnt, dass Molière selbst die Hauptrolle in seinem Stück gab und in einer der Vorstellungen an Herzversagen noch im Kostüm auf der Bühne starb.
Premiere Mi., 25. Juni 2025, 20.15 Uhr
Weitere Vorstellungen (jeweils 20.15 Uhr):
28. Juni 2025
3., 4., 5., 10., 11., 12., 17., 18., 19., 23., 24. und 25. Juli 2025
1. und 2. August 2025
*Ermäßigung auf Vollpreiskarten für „Die eingebildete Kranke“ gültig bis 31. Dezember 2024; online oder direkt im Büro des Theatersommer Haag buchbar.
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